Karelia Works teilt seine Erfahrungen mit dem Einsatz und den Vorteilen von BeamAce, einem revolutionären Werkzeug zum Anreißen von Trägern für die Stahlbauindustrie.
BEAMACE IST EIN KNALLHARTES ANRISS-ASS FÜR DEN ALLTAG IN EINER MASCHINENBAUWERKSTATT
PRO METALLI 4/2023 (Übersetzung aus dem finnischen Originalartikel)
TEXT: SAMI J. ANTEROINEN
FOTOS: KARELIA WORKS
Die finnische Produktinnovation bringt eine neue Dynamik in das Maschinenbauwesen. Das am Ende 2022 von Rockroth Oy auf den Markt gebrachte BeamAce ist ein digitales Anreißwerkzeug, das die Bemaßung von Stahlträgern revolutionieren wird.
BeamAce ist ein digitales Anreißwerkzeug für Stahlträger, mit dem sich die Positionen der in Unteransichten dargestellten Bearbeitungen - wie z. B. Bohrungen oder Ausklinkungen - und die Positionen der mit dem Träger zu verbindenden Teilen in Unterbaugruppenansichten leicht anreißen lassen. Diese Innovation beschleunigt und vereinfacht den Anrissprozess und reduziert kostspielige Bemaßungsfehler, was zu jährlichen Einsparungen von mehreren Zehntausend Euro führt.
"BeamAce ist außerdem sehr benutzerfreundlich gestaltet", sagt Andreas Stenroth von Rockroth Oy
"BeamAce ist sehr leicht und einfach zu bedienen und erfordert zu seiner Inbetriebnahme keine langwierigen Schulungen oder große Anfangsinvestitionen", sagt Stenroth.
Die Grundidee von BeamAce ist es, die Echtzeit-Position verschiedener Werkzeuge in Bezug auf den Balken anzuzeigen. Das Gerät eignet sich für rechteckige offene und rohrförmige Träger bis zu einem Profilnenndurchmesser von 300 mm.
"Die Bemaßung ist auch im Hohlraum des Trägers problemlos möglich, einem Bereich, der normalerweise am meisten Kopfzerbrechen bereitet."
Mit einem Rechtwinkelmaß, das in Verbindung mit BeamAce verwendet werden kann, lässt sich die Bemaßung auch auf die vertikalen Seiten des Trägers ausdehnen.
Mit einem Rechtwinkelmaß, das für die Verwendung mit BeamAce entworfen wurde, kann die Bemaßung auf die vertikalen Seiten des Trägers erweitert werden.
Auch im Balkenhohlraum kann problemlos markiert werden.
Mit innovativem Vorsprung zu Ergebnissen
Stenroth sagt, dass die Idee für BeamAce aus der Praxis kam: Es gab in der Branche eine klare Nachfrage nach einem Gerät, das die Bemaßung und das Anreißen von Stahlträgern für Stahlkonstruktionen einfacher und effizienter machen würde. Bei der Planung von BeamAce entwickelte sich auch eine Vision von Rockroth Oy's weitergehender Mission: ein Akteur zu sein, der ganzheitlich innovative, einfach zu handhabende und produktionseffiziente Lösungen für die Stahlbauindustrie entwickelt.
"Wir wollen diese Vision verwirklichen und weiterhin Innovationen aus der Branche heraus entwickeln", sagt Stenroth. Das Produkt wird in Finnland von Retco Oy vertrieben.
Ein harter Test in Karelien
BeamAce ist ein neues Produkt auf dem Markt, aber es hat in der Branche bereits für einiges Aufsehen gesorgt. Einer der Maschinenbaubetriebe, die Gefallen an dem Gerät gefunden haben, ist Karelia Works, ein Lohnfertiger für die mittelschwere Metallindustrie in Parikkala, Finnland. Jani Aho erzählt, dass sich das Unternehmen für die Produktinnovation interessierte, als sie sich noch in der Pilotphase befand, und im Frühsommer 2023 eine Vorführung des Produkts bestellte. Die gesamte Belegschaft versammelte sich, um sich die Vorführung anzusehen: hat das Wundergerät seinen Ruf wirklich verdient
"Das, was wir sahen, hat uns überzeugt. Das Gerät fühlte sich auf Anhieb gut an und erwies sich als sehr leistungsfähig. Es ist perfekt geeignet für anspruchsvolle Messungen", sagt Aho.
”Jeder hat sich schnell mit dem Gerät zurechtgefunden."
Das Fachpublikum, das die Vorführung verfolgte, gab schnell sein Urteil ab: Das ist genau das, was wir wollen, wir brauchen nicht weiter zu überlegen. BeamAce wurde im Juli installiert und seitdem hat man das Gerät ausgiebig genutzt und die Ergebnisse sind überzeugend.
"Wir hatten sofort ein passendes Projekt für Bohrlochanrisse, und auch danach war das Gerät die ganze Zeit über im Einsatz."
Effizienz auf einer neuen Ebene
Aho, der Ende September interviewt wurde, sagt, dass BeamAce nach drei Monaten Erfahrung ein echter Trumpf ist, vor allem in Bezug auf Zeitmanagement und Arbeitseffizienz.
"Die Wahrheit ist die ganze Zeit auf dem Bildschirm präsent, da die Messwerte in Echtzeit angezeigt werden", schmunzelt Aho und fügt hinzu, dass selbst schwierige Messaufgaben von Anfang bis Ende reibungslos gemeistert wurden. Besonders imponierend ist die Messung des Hohlraums:
"Bei der Hohlraummessung ist BeamAce absolut überlegen - es schlägt die alten Methoden um Längen", sagt Aho.
Während der gesamten Einsatzzeit sind wir auf keinerlei Probleme gestoßen. "Ich glaube, dass dank dieses Geräts die Zahl der Mängel - und damit auch die Zahl der Reklamationen - noch weiter sinken wird."
Sowohl für Experten als auch für Neueinsteiger geeignet
Auch die Benutzerfreundlichkeit erhält ein dickes Lob. "Wir haben das ganze Team zur Inbetriebnahmeschulung kommen lassen. Zuerst gab es ein paar Leute, die wussten, wie man das Gerät benutzt. Dieses Wissen hat sich dann schnell verbreitet und BeamAce ist zu einem Favoriten in der Werkstatt geworden", sagt Aho.
Andreas Stenroth nickt: "Das übliche Muster ist genau das: Ein paar Mitarbeiter, die geschult wurden, bringen es den anderen bei. "Die Ergebnisse sind überall gut, wo wir die Geräte verkauft haben."
Es ist hilfreich, dass die einfach gestaltete Maschine nur drei Knöpfe und einen Einschaltknopf hat, so dass selbst ein Metallarbeiter der alten Schule bald weiß, wie man sie bedient.
Laut Aho dauerte die Inbetriebnahmeschulung höchstens eine Stunde. "Danach ging es direkt an die Arbeit", lacht er.
Gleich die Produktionseffizienz verbessern
Das Gerät ist so einfach zu bedienen, dass es nur ein oder zwei Tage dauert, sich daran zu gewöhnen. Danach sind die Messungen ein Kinderspiel. "Jeder hat sich schnell mit dem Gerät zurechtgefunden", bestätigt Aho.
Für Andreas Stenroth ist die gute Bedienbarkeit des Geräts ein wichtiger Faktor, allein schon wegen der Arbeitserleichterung und der Ergonomie, aber es gibt noch weitere Gründe.
"Wenn es im Betrieb eine hohe Fluktuation gibt oder immer wieder neue Mitarbeiter hinzukommen, findet sich jeder schnell mit dem Gerät zurecht", sagt er.
Stenroth zufolge machen sich potenzielle Kunden oft am meisten Sorgen darüber, wie lange es dauern wird, bis das Gerät produktiv eingesetzt werden kann. Aho hat eine beruhigende Botschaft für sie:
"Sie können das Gerät sofort in Betrieb nehmen, so dass sich die Einsparungen sofort bemerkbar machen."
BeamAce
Digitales Anreißwerkzeug für Stahlträger.
Auf einfache Weise die Positionen der Arbeitsvorgänge (z. B. Bohrungen) und der mit dem Träger zu verbindenden Teilen, wie in den Montagezeichnungen dargestellt) auf den Träger anreißen.
Beschleunigt und vereinfacht den Anrissprozess und reduziert kostspielige Bemaßungsfehler.
Geeignet für rechteckige offene und rohrförmige Träger bis zu einem Profilnenndurchmesser von 300 mm.
Gewicht ca. 12 kg
Extremmaße: Breite 514 mm, Länge 421 mm, Höhe 345 mm
Betriebsdauer bei voller Ladung ca. 16 h
Ladezeit von leer bis voll ca. 6 h
Minimaler Widerstand gegen den Wandel
Natürlich weiß Stenroth auch, dass der Widerstand gegen Veränderungen in einer Werkstatt mit bestimmten, etablierten Vorgehensweisen tief sitzen kann. In der Regel reicht es aus, eine Gerätevorführung zu sehen, um Skeptiker zu überzeugen - und wenn man das leistungsstarke Gerät selbst kennenlernt, schmilzt auch das letzte Eis.
"Langfristig gesehen war der Widerstand gegen Veränderungen überall dort, wo man ein paar Wochen Erfahrung hatte, ziemlich gering", sagt er.
Sowohl Aho als auch Stenroth sind der Meinung, dass das Produkt für mittelschweren Stahlbau optimal geeignet ist - für leichtere Sortimente oder mega-schwere Brückenbauarbeiten ist man möglicherweise mit anderen Lösungen noch besser bedient. Wenn die äußerste Abmessung des Profils 300 mm beträgt, schränkt dies den Einsatzbereich ziemlich stark ein.
"Wir haben Anfragen auch für größere Geräte erhalten. Wir müssen abwarten, was die Zukunft bringt", sagt Stenroth.
Deutschland – Das erste Exportland
Karelia Works freut sich auf die nächsten Schritte in der Entwicklung des Produkts. "Wenn es irgendwelche Innovationen für das Gerät gibt, sind wir interessiert und offen für neue Ideen", sagt Aho.
Andreas Stenroth sagt, dass BeamAce bisher an ein Dutzend Werkstätten ausgeliefert wurde und die Nachfrage nur noch zunimmt. Die Resonanz auf den Messen in Deutschland war zum Beispiel sehr gut:
"Wir wussten, dass das Produkt knallhart ist, aber der Zuspruch in Deutschland war dennoch überraschend." Auf derselben Reise fand sich auch der erste deutsche Vertriebspartner und der erste deutsche Kundenbetrieb, und auch in anderen Ländern besteht starkes Interesse.
Wir legen erst richtig los
Aber der Fokus liegt einstweilen immer noch auf Finnland, wo Stenroth erwartet, dass BeamAce noch in vielen Werkstätten ein Lächeln ins Gesicht zaubern wird. Er weist darauf hin, dass BeamAce trotz der nicht so günstigen Lage einen starken Aufschwung erlebt:
"Jetzt ist nicht das goldene Zeitalter des Stahlbaus in Finnland, aber viele Unternehmen haben die unbestreitbaren Vorteile von BeamAce erkannt - und sich für den Kauf des Gerätes entschieden. Das zeigt ein hohes Maß an Vertrauen, für das wir dankbar sind", sagt Stenroth und fügt hinzu, dass sich das Unternehmen auch in Zukunft durch Investitionen in eine kompromisslose Produktentwicklung das Vertrauen der Kunden verdienen will.
"Wir stellen Produkte her, die sich auf finnisches Ingenieurwissen stützen und direkt für die finnische Welt des Maschinenbaus konzipiert sind. Unsere Entwicklung ist aufwärtsgerichtet und es wird noch viel mehr kommen", verspricht Stenroth.
PROMETALLI 4/2023